Am Sonntag kehre ich zur Mittagszeit aus einer mehr als völlig verrückten Woche zurück in die normale Welt. Es kommt mir vor, wie eine Zeitreise oder wie Beamen – völlig surreal... Hans reist an seinem 67. Geburts- und Moggels 6. Tauftag mit dem kleinen Mann an und übergibt mir mein geliebtes Kind für die kommenden Wochen zum Weiterreisen. Nachdem sich die erste Wiedersehensfreude gelegt hat, essen wir gemeinsam mit den ebenfalls noch anwesenden anderen Seminarteilnehmern im Seinz...
Auch wenn das eine Herz in meiner Brust für das Meer schlägt – das zweite gehört den Bergen! Wenn man sich schon die Bänder reißen will, dann doch bitte in Andermatt, denn die Sanitäter dort sind einfach wunderbar freundlich, das Krankenhaus sehr gut organisiert und die Taxifahrer äußerst geduldig... Für mich fühlt sich alles in der Schweiz klar an: Die Berge, die Luft, die Architektur... wenn da nicht die hohen Preise wären, dann wäre die Schweiz tatsächlich eines der wenigen...
Sich mit Krücken in Malte zu bewegen ist fast unmöglich und Leiter steigen ohne Krücken ebenso. Aus diesem Grund bleiben wir möglichst lange im Bett, frühstücken dort unser Müsli und lesen dann alle Geschichten aus unserem Vorlese-Buch, die wir bislang noch nicht kennen. Ab 10.00 Uhr fragt mich das Kind im Viertelstunden-Takt danach, wie lange es noch dauert, bis endlich Hans und Papi kommen. Wir können es beide kaum erwarten und rufen irgendwann voll Ungeduld an: „Wo bleibt ihr...
Die Österreicher sind wahre Süßspeisen-Meister: Palatschinken, Sachertorte, Apfelstrudel, Kaiserschmarrn, Germknödel... Ich bin mir sicher, dass ich – falls es frühere Leben gibt – irgendwann einmal Österreicherin war, denn mein Gaumen ist für genau diese Art von Essen gemacht! Hohe Berge, grüne Almen, viele Kühe, hohe Berge, Wanderer, Ski-Fahrer, hohe Berge, Seen, Kletterfelsen, hohe Berge, hohe Berge, hohe Berge... Zurück zum früheren Leben: Vielleicht war ich auch Kaiserin...
Am Sonntagmorgen schlägt unser letztes gemeinsames Stündchen: Wir frühstücken ein zweites Mal gemeinsam mit Cecilia und Matthias, besuchen dann den katholischen Gottesdienst vor Ort – der erste seit fast einem Jahr, denn hier darf man ohne Test oder anderen Gesundheitsbeweis und ohne Maske oder Angabe von persönlichen Daten in die Kirche – und dann fährt Tobias zurück nach Hause ... Das Moggelchen ist dieses Mal sehr traurig und möchte am liebsten mit dem Papa mit. „Noch so oft...
Am Montag morgen kann ich eine letzte Theorie-Einheit und die obligatorische Multiple-Choice-Prüfung für den Open Water Diver ablegen, während Tante Claudi und das Kindlein im Pool sind. Um die Mittagszeit packen wir unser Hab und Gut zusammen und fahren nach Pula. Nachdem der verletzte Knöchel eine Stadtbesichtigung unmöglich macht, möchten wir wenigstens das bekannte Amphitheater besichtigen. Tatsächlich ergattern wir einen – sogar kostenfreien – Parkplatz direkt neben der Ruine...