30.10. - 08.11.2021
Ralf und LIa
Fast 5 Monate hat das Moggelchen nun ohne Freundinnen und Freunde in seinem Alter verbracht. Umso größer ist die Freude, als am Morgen Lia, die wir aus dem Kindergarten kennen, im Schlafanzug vor unserem Bett steht. Sie ist mit ihrem Papa Ralf am Vorabend aus Tübingen angekommen und wir machen Dank der Herbstferien gemeinsam Kurzurlaub im tiefsten Bayern.
Für unseren ersten Tag haben wir uns aufgrund des strahlenden Sonnenscheins eine Radtour um den Chiemsee vorgenommen. Hätte Ralf die Fahrt organisiert, wären wir bestimmt ohne jeden Zwischenfall durchgekommen, aber ich habe in den letzten Monaten ja Spontanität gelernt und mich daher nur rudimentär vorbereitet. Als wir beim von mir ausgesuchten Startpunkt ankommen, stelle ich fest, dass der Fährplan, den ich – falls wir eine Streckenverkürzung brauchen – für eine Rückfahrt ausgesucht hatte, nicht mehr aktuell ist. Ralf beherrscht sich, aber ich kann mein Unvermögen mit Humor nehmen: "Wir müssen nur schnell nach Alternativen suchen..."
Letztlich parken wir das Auto in Prien und beschließen, einfach so lange zu fahren, wie wir Lust haben. Es muss ja nicht immer eine ganze Seeumrundung sein...
Überhaupt nichts „muss“!
Naja, nur relativ wenig „muss“!
Für das Picknick zum Mittagessen finden wir ein schönes Plätzchen auf einem Bootssteg. Es ist so sonnig, dass wir zwei Erwachsenen ganz dösig werden – kaum zu glauben, dass wir bald November haben! Insgesamt hatten wir auf unserer Reise kaum Regen; aber so lange Sonnenzeiten habe ich nicht zu erhoffen gewagt...
Nachmittags erreichen wir Gstad und gönnen uns dort Café und Kuchen, bis die Fähre kommt, die uns samt Räder – mit Stops an den Häfen der Frauen- und Herreninsel – wieder nach Prien zurückbringt. Im aufsteigenden Abendlicht begleitet uns eine Schar hungriger Möwen. Ein Fährgast, der Krumen für die Vögel in die Luft wirft, verschafft uns am Ende des Tages damit noch eine zirkusartige Tierfütterung.
Und die Chance auf einen wundervollen Schnappschuss...
Tobias...
Als wir bei unserer Ferienwohnung ankommen, wartet schon Tobias auf uns.
Ich freue mich sehr über diesen Überraschungsgast und auch der Moggel ist völlig aus dem Häuschen, dass wir nach nur einer Woche Pause den Papi wieder bei uns haben. So kann das Programm des nächsten Tages gar nicht anders als toll werden!
Tatsächlich beginnen wir den Sonntag mit einem leckeren Frühstück: Es gibt frische Pancakes mit Ahornsirup und buntem Obstsalat. Echt umami - "Was ist Was" hat unseren Wortschatz mal wieder erweitert...
Diese Schlemmerei würden wir gerne fortsetzen und uns auf der Priener Hütte von Florian, einem dort kochenden Freund, verwöhnen lassen, aber leider sind wir schon wieder nicht ausreichend vorbereitet: Der ausgesuchte Parkplatz für die geplante Wanderung ist nicht anfahrbar und die ganze Strecke zu Fuß zurückzulegen ist zu weit für den Moggelmann und seine kleine Freundin.
Wir disponieren um und laufen stattdessen zum Berghotel Breitenstein am Fuß des Geigelsteins. Es geht in wenigen Kilometern steil bergauf. Die beiden Männer diskutieren so angeregt, dass ihnen das kaum auffällt, aber die Kinder sind froh, als wir eine Pause machen und uns – in der Sonne im T-Shirt (!) auf der Restaurantterrasse sitzend – etwas zu trinken, Spaghetti, Kaiserschmarrn und Apfelkuchen genehmigen. Bis zum Lifthäuschen laufen wir danach noch, wenngleich ich angesichts des nahen Gipfels große Lust hätte, weiterzugehen...
Aber das hatten wir ja schon: Überhaupt nichts "muss". Auch ein in greifbarer Nähe liegender Gipfel "muss" nicht bestiegen werden, nur weil er eben nah ist...
Während die Kinder am Abend Hörspiel hören und spielen, können zuerst Ralf und dann auch Tobias und ich uns eine kleine Auszeit nehmen. Ralf entscheidet sich für die untergehende Sonne auf dem Balkon, Tobias und ich ziehen die Sauna im Keller der Ferienwohnung vor. Immer wieder stelle ich fest: In einer Gemeinschaft zu leben brächte sicherlich neue Herausforderungen, aber auch viele Chancen mit sich. Aber wer weiß, wie sich unsere aktuelle Lebenssituation in den nächsten Jahren noch ändert? Vielleicht finden wir uns irgendwann tatsächlich als Selbstversorger auf einem Mehr-Generationen-Bauernhof mit verschiedenen Wohnungen und einem gemeinsamen Großprojekt wieder...
Da der Montag trübes Wetter mit sich bringt und wir außer Baden keine weiteren Pläne für den Tag haben, verbummeln wir den Vormittag mit reden, basteln und spielen. Große Fragen beschäftigen uns:
Was treibt uns jeweils an im Leben?
Welche Werte sind uns wichtig?
Welche Bedürfnisse haben wir?
Wieviel Gemeinsamkeiten braucht es für das Zusammenleben?
Gibt es eine einzige Wahrheit?
Wie spürt man Liebe?
Freunde...
Ich bin froh, einige Menschen um mich zu haben, mit denen ich über diese Fragen sprechen kann. Sie sind so unterschiedlich, aber all ihre – durchaus sehr verschiedenen – Antworten machen mein Leben reich! Was wäre ich ohne diese Begegnungen, ohne meine Freunde?
Am Nachmittag raffen wir uns dann endlich auf und tauschen die Schlafanzüge gegen die Badesachen. Das Prienavera-Bad – direkt am Chiemsee gelegen – wartet auf uns bzw. irgendwie auch nicht:
Willkommen sind Geimpfte, Genese und Getestete mit FFP2-Maske, die „Zusammenhalten mit Abstand“ und „Begegnungsverbot“. Bei diesem Thema scheint Sprache keine negative Auswirkungen auf Leben zu haben...
Ich bin traurig und spüre mein schwer werdendes Herz: Für mich fühlt sich all das so unmenschlich an! Selbst das schönste Bad – was das Prienavera auf keinen Fall ist – könnte ich so nicht genießen; nichts kann für mich diese Distanzierung und Diskriminierung wettmachen: Ich bin durch und durch Beziehungsmensch!
Als würde das Kindlein mein Gefühl ausdrücken, wird es in der Nacht von Hustenanfällen mit Atemnot und Würgereiz geplagt. Wir schlafen beide wenig und möchten auch am Morgen gar nicht aus dem Bett. Die ganzen Monate waren wir putzmunter und ohne jedes Zipperlein, aber nach drei Tagen im „besten Deutschland aller Zeiten“ ist es uns danach alle Viere von uns zu strecken. Ich glaube schon daran, Gespenster zu sehen; Zusammenhänge, wo keine sind... Oder doch? Oder nicht?
Die Wunschliste, die wir alle für die gemeinsamen Tage erstellt haben, gibt jedoch noch eine Hand voll unerfüllte Punkte her, die wir in diesem Zustand abarbeiten können: Die Hühner im Garten anschauen und füttern, im Sportladen die Sonderangebote begutachten, für nur 1,50 Euro die dreckige Wäsche waschen und trocknen und im Discounter die Playmobil Polizeistation erstehen.
Auf der Moorwanderung, die noch ins Programm passen würde, beginnt es nur wenige Meter nach unserem Mittagessen im Freien zu regnen, so dass wir gerade noch rechtzeitig vor dem großen Wasserguß von oben beschließen umzudrehen.
„Mama, ich will ins Bett“, kündigt mein Moggelchen da schon an und er hat Recht: Das ist angesichts seines Zustandes der viel stimmigere Ort für uns.
Selbst mit seichtem Programm und in Decken gekuschelt lässt sich seine Temperatur nicht mehr aufhalten. Ich steige etwas später zu einem lebenden Wärmfläschchen unter die Decke, das zuverlässig die ganze Nacht glüht...
Für Lia und Ralf tut es mir leid, denn die beiden kamen heute, an unserem letzten ganzen gemeinsamen Tag, definitiv nicht zu ihrem gewohnten Maß an Sport und Spiel! Und morgen früh geht es sicherlich nicht vollständig genesen weiter...
Tassilo...
Eigentlich steht für den Vormittag noch „Reiten“ auf dem Programm. Nach fast zwei Stunden Zurückräumen unseres in die Ferienwohnung verlagerten Hausstandes in Maltes Bauch, bin ich jedoch nicht wirklich böse, dass alle Reiterhöfe in der Nähe den touristischen Betrieb für dieses Jahr schon eingestellt haben. Auch das kleine Rotznäslein neben mir bestätigt mich darin, dass dies ein Zeichen des Himmels dafür ist, dass wir einen weiteren Tag mit maximaler Entspannung verbringen sollen.
Während Ralf und Lia also die Heimreise antreten, fahren wir nach Traunstein, um dort einen elektrischen Keramikheizlüfter zu kaufen. Die Tage bis nach Hause verbringen wir nun ausschließlich bei Freunden, so dass wir Malte und uns über Strom warmhalten können.
Erste Station ist Tassilo. Seit wir uns in Schweden gesehen haben, ist viel passiert. Der neue Friedensstock ist auf dem Markt, das Buch veröffentlicht und ein Haus für die schon länger geplante Gemeinschaft gefunden. Das möchte ich natürlich alles mit eigenen Augen sehen und so geht es für eine Nacht nach Seebruck.
Tassilo empfängt uns mit offenen Armen und einem gedeckten Tisch und ich freue mich, dass auch alle seine Kinder da sind. Mein Moggelchen dagegen ist nicht begeistert: Er braucht heute einfach Ruhe. Am Nachmittag ziehen wir uns daher in die bereits vermisste Enge Maltes zurück und testen die Heizleistung unserer neuesten Errungenschaft. Ein außergewöhnliches frühes Zubettgehen trägt hoffentlich dazu bei, morgen wieder mit mehr Elan die Welt – und Tassilos Grundstück, das wenige Meter vom See weg beginnt – erkunden zu können.
Früh zu Bett gehen und lang schlafen kann sich nicht jeder leisten. Wir aber können es, tun es und genießen es auch noch...
Nach monatelangen, fast täglichen Unternehmungen im Freien sind wir nun durch Moggels Schnupfen außer Gefecht gesetzt und verbringen viel Zeit mit Ausruhen drinnen. Wir hören Hörspiele, bauen mit Tassilos Kindern Lego, lesen zwei Bilderbücher und kochen dann – es fühlt sich an, als wären wir gerade erst aufgestanden – schon wieder Mittagsessen.
Am Nachmittag packe ich nach langer Zeit mal wieder meine geliebte Nähmaschine aus, um Tassilo mit meinen Handarbeitskünsten zu unterstützen und auch einen klitzeklitzeklitzekleinen Betrag zum Gemeinschaftshaus zu leisten. Und danach gibt es die über 12 000 km gereisten, in Maltes Gefriertruhe wie ein Schatz gehüteten letzten Original-Kanelbullar aus Schweden. Sie schmecken im Vergleich zu den frischen vor Ort mehr als langweilig, aber die Erinnerung allein erwärmt mein Herz!
Ein Kreis schließt sich: Einige Tage nach unserer Abreise von Zuhause haben wir Tassilo am Fährhafen für den gemeinsamen Urlaub in Schweden getroffen und einige Tage vor unserer Ankunft in Tübingen treffen wir ihn mit Kanelbullar aus Schweden wieder...
Brigitte und Klaus...
Als es schon fast dunkel ist, machen wir uns auf den Weg nach Thalham zu Brigitte und Klaus. Auch dort werden wir so herzlich empfangen, dass ich ganz gerührt bin. Durch die dreijährige gemeinsame Selbsterfahrung bei Hermann und Helga und die daraus entstandene über 20-jährige Freundschaft sind wir uns auch mit seltenen gegenseitigen Besuchen sehr vertraut. Bei Spaghetti mit Tomatensoße und Salat schnacken wir so lange über Vergangenes und Aktuelles, dass das Kindlein hernach innerhalb von 5 Minuten einschläft...
Am nächsten Vormittag verbummeln wir die Zeit mit basteln und lesen. Um 11.00 Uhr holt uns Klaus für einen Spaziergang ab und als wir zurückkommen, mache ich mit großer Freude Brigittes Küche unsicher: Ich koche Mittagessen, backe Hefezopf, mache Apfelmus aus den Äpfeln im Garten und bereite das Abendessen vor.
Bevor wir aber am späten Nachmittag mit Brigitte zu ihrem Pferd Flynn gehen können, gilt es noch einen Konflikt mit dem Nachbarn zu klären, der gerne 200 Euro von mir hätte, da ich aus Versehen mit einem Reifen eine Fahrspur auf seinem Rasen hinterlassen habe. Die Straße zu Brigitte und Klausens Haus ist wirklich eng und bei der Ankunft war es so dunkel, dass ich dieses Mißgeschick leider nicht bemerkt habe.
Nachdem ich bezüglich des von mir verursachten Schadens Rat bei meinem Versicherungsfachmann Opa Josef eingeholt habe, schlage ich das erwähnte, großzügige Angebot des Nachbars aus und biete an, die Rechnung eines Gärtners bei meiner Versicherung einzureichen. Dabei wird meines Erachtens bis zum nächsten Frühjahr ohne jedes Zutun von außen über alles - im wahrsten Sinne des Wortes - wieder Gras gewachsen sein...
Der Nachbar aber holt daraufhin tatsächlich die Polizei: „Schließlich haben Sie sich nicht freiwillig bei mir gemeldet, sondern Fahrerflucht begangen!“.
Die Beamten kommen – die Beschreibung, ich sei mit meinem Wohnmobil „quer durch sein ganzes Grundstück gefahren“ klingt ja auch nach großer Verwüstung – und schütteln den Kopf: „Also bitte, warum sind wir hier? Klären Sie diese Lappalie doch einfach untereinander!“.
Die Ausführungen des Nachbars über Fahrerflucht und die Ankündigung den Vorgang seinem Anwalt zu übergeben, beeindruckt die beiden Polizisten auch nicht weiter und so müssen wir wohl doch den von mir vorgeschlagenen Weg einschlagen. Hätten wir auch gleich haben können, nicht wahr? War aber nicht spektakulär genug...
Als der Sachverhalt dann endlich geklärt ist, fahren wir zum Stall. Flynn hat eine Verletzung am Bein und kann leider nicht geritten werden. Auslauf braucht er aber dennoch und so gehen wir eine Runde mit ihm spazieren. Danach dürfen wir den Stall ausmisten.
Das Moggelchen geht mit der Mistgabel um, als hätte er schon immer Pferdeboxen gesäubert. Vielleicht wäre Reiten doch passender für ihn als Fußball? Wir werden es ausprobieren...
Christian...
Früh am Morgen fahren wir weiter nach Ingolstadt. Dort besuchen wir Christian, der eigentlich eine schöne Wanderung mit uns geplant hat, aber die Schnupfnase und der Husten des Kindes machen diese Pläne zunichte: Ich bin mir sicher, dass die geplante Route heute zu viel ist für meinen Moggelmann.
Zur Beratung von Alternativen gehen wir erst einmal in Christians Wohnung und dort springen uns die Möglichkeiten geradezu an: Mehrere Stapel Ikea-Kisten stehen in den verschiedenen Zimmern, da der Schlüsselbeinbruch vor kurzem das Aufbauen der neuen Möbel bislang nicht zugelassen hat...
Ich finde, das ist genau das richtige Programm für einen Samstag! Möbel von Ikea zusammenschrauben ist fast wie Lego für Erwachsene...
Wir packen die Kisten aus, basteln die verschiedenen Kleinmöbel zusammen und überlegen dann, was noch alles fehlt in der Wohnung. Mit dieser Liste fahren wir zum Schweden und schließen damit einen weiteren Kreis: Mein letzter großer Einkauf vor der Abreise und der erste nach meiner Ankunft finden in Ikea-Filialen statt...
Den Polo von oben bis unten vollbeladen kehren wir zurück. Das Programm bis zum Schlafen gehen ist gesichert!
Kundry und Gerd...
Der nächste Stop auf unserer Freunde-Tour ist in Kissing bei Kundry und Gerd, die wir in Knin kennengelernt haben. Ich freue mich sehr, dass wir bei den beiden vorbeischauen dürfen und bin gespannt auf die Einblicke in ihr Leben.
Wir sind noch nicht einmal auf dem Auto gestiegen, als wir schon freudig von den beiden begrüßt werden.
Bei einem leckeren Vesper erzählen wir von unseren Erlebnissen in Slowenien und Österreich und stellen dabei fest, dass die beiden vor vielen Jahren mit ihren Kindern denselben Berg in den julischen Alpen bestiegen und die Tour ebenso abgebrochen haben wie wir. Zufälle gibt’s...
Da ich natürlich wissen möchte, wie es um das „Reisemobil-Projekt“ der beiden steht, gehen wir im Anschluss daran zu Gerds Werkstatt und begutachten den Stand der Dinge: So ein richtig großer LKW mit selbst ausgebautem Koffer ist schon noch einmal eine andere Sache, als ein fertig gekauftes Wohnmobil. Neue Wünsche werden hier geboren!
Auch die anderen zahlreich in der Werkstatt gelagerten Fahrzeuge begeistern mich: Oldtimer, Motorräder, Busse... Ein Paradies für Autoliebhaber!
Nach unserem kleinen Spaziergang wärmen wir uns bei selbstgebackenem Nusskuchen wieder auf und tauschen uns über Politik aus. Dass ich je so interessiert bin an der Einschätzung anderer (und) am politischen Geschehen, hätte ich nie gedacht. Wurde aber auch Zeit, nach über 40 apolitischen Lebensjahren...
Während Kundry und Gerd Pizza für uns backen, spielen der Moggel und ich Memory und basteln Papierflugzeuge. Im Fundus ihrer Kinder hat Kundry ein Flieger-Bastelbuch ausgegraben, das wir neugierig ausprobieren: Welches Flugzeug fliegt am besten? Der Kolibri, der Ophiuchi, die Möwe oder der Sirius?
Mit gut gefülltem Magen gehen wir ins Bett und machen uns vor dem Schlafen noch bewußt, dass dies die letzte Nacht des ersten Teils unserer Europareise ist.
Andrea...
Der Montagmorgen führt uns nach Gingen an der Fils, wo ich von 2006 bis 2009 gelebt und mein Vikariat abgeleistet habe. Dort darf ich glücklicherweise für einen ausgefallenen Patienten einspringen und bei Jürgen zur osteopathischen Behandlung. Wie so oft haben sich die Wirbel in der Brustwirbelsäule verklemmt und mir in den letzten zwei Monaten häufig Schmerzen und Atemnot bereitet. Ohne diese beiden Symptome - verursacht durch einen Sportunfall in der 5. Klasse - lebt es sich aber deutlich leichter und so bin ich dankbar, für die Linderung, die mir die Behandlung bringt...
Im Anschluß daran fahren wir zu meiner lieben Andrea. Leider muss sie noch arbeiten, als wir ankommen, aber wir dürfen einfach in ihrer Wohnung warten. Nach einem letzten Mittagessen in einer fremden Umgebung nutzen wir die Nähe ihrer Wohnung zu verschiedenen Läden mit Spielzeug und machen uns zu Fuß auf die Suche nach Ideen für den nahenden Kindergeburtstag des Moggelchens. Fünf wird der Junge nun schon...
Von dem überreichen Angebot völlig geplättet erholen wir uns nach der Erkundungstour mit Hörspielen auf der Couch im Wohnzimmer. Als Andrea kommt, können wir fast schon Abendessen. Dabei gibt so viel zu erzählen...
Die Abreise um 19.00 Uhr ist viel zu früh, aber mitten in der Nacht nach Hause kommen möchte ich auch nur ungern. Wir trennen uns also schweren Herzens, aber in dem Wissen, dass gegenseitige Besuche nun wieder deutlich leichter sind.
Im Dunkeln trudeln wir in Tübingen ein. Nur das Notdürftigste packen wir aus - die nächsten Tage ist ja für alles andere Zeit!
Was für ein tolles Haus, in dem wir da leben.
Krass, wie viel Platz!
So schön hier - war das schon immer so schön? Hast Du gestrichen?
Wow, ich kann es kaum begreifen, dass wir so eine wahnsinnige Luxuswohnung haben!
Wir sind wieder zu Hause...