· 

TEIL I: 21. WOCHE – ÖSTERREICH: KALTE MALTE

24. - 30.10.21

Auf bald...

Am Sonntagmorgen schlägt unser letztes gemeinsames Stündchen: Wir frühstücken ein zweites Mal gemeinsam mit Cecilia und Matthias, besuchen dann den katholischen Gottesdienst vor Ort – der erste seit fast einem Jahr, denn hier darf man ohne Test oder anderen Gesundheitsbeweis und ohne Maske oder Angabe von persönlichen Daten in die Kirche – und dann fährt Tobias zurück nach Hause ...

 

Das Moggelchen ist dieses Mal sehr traurig und möchte am liebsten mit dem Papa mit. „Noch so oft schlafen bis wir uns wiedersehen!“, jammert er. „Das ist mir zu viel!“. 

 

Ich kann ihn verstehen, denn es geht mir ähnlich, aber unsere Reisetage sind gezählt und ich möchte ungern all die Verabredungen und Besuche absagen, die unsere letzten Wochen noch prägen werden.

 

Nachdem wir unsere sieben Sachen zusammengepackt haben, fahren wir nach Kötschach-Mauthen, in dessen näheren Umgebung schöne Klettertouren auf uns warten, aber das Kindlein hat keine Lust und möchte lieber einen „faulen Nachmittag“. Wir machen es uns daher in Malte gemütlich und kochen einen Tee. Dann basteln wir aus einem Karton ein weiteres Feuerwehrauto für das Moggelchen und beginnen ein uns bislang unbekanntes Kinderbuch zu lesen. Es ist sehr, sehr selten, dass wir gar nicht raus gehen, aber heute ist so ein Tag ...

 

Am Abend beginnt die Heizung wieder auszusetzen. Alle zwei Minuten geht das Display aus und ich muss warten, bis es sich irgendwann von allein wieder einschaltet, um die Ziel-Temperatur wieder einstellen und die Heizung neu starten zu können. Es wird kühler und kühler: Draußen sind nun 3° Celsius und gefühlt im Auto nicht viel mehr. Wir kuscheln uns mit Wärmflasche, Winterdecke, Wolldecke und Schlafsack in unser Schaffellbettchen. Ich kann nur hoffen, dass sich das Problem durch ein Wunder erledigt, denn ich bin nicht bereit, nochmals Geld zu investieren in eine Reparatur, die eigentlich in die Gewährleistung des Verkäufers fällt! Falls dieses Wunder nicht geschieht, müssen wir uns eben bis zur Rückkehr mehr oder weniger ohne Heizung durchschlagen ... Es bleibt spannend!

Wunder geschehen... ich hab´s gesehen...

Am nächsten Morgen starten wir früh, um uns und Malte mit der anstehenden, 45-minütigen Fahrt zum „Weg der Jugend für den Frieden“ – auch Dohlenklettersteig (https://www.via-ferrata.de/klettersteige/topo/dohlenklettersteig-weg-der-jugend-fuer-den-frieden) genannt – aufzuheizen. Der Plan geht bezüglich der Temperatur auf, bezüglich des Klettersteigs aber sind wir erfolglos: Die Zufahrt zum Einstiegspunkt ist etwa 10 km vor dem Parkplatz mit einer abgeschlossenen Schranke versperrt.

Eine machbare Alternative in der Nähe ist der Cellon-Steig (https://www.bergsteigen.com/touren/klettersteig/cellonstollen-klettersteig/), der erste unterirdische Klettersteig Kärntens in einem im Ersten Weltkrieg errichteten Stollen. Dafür fahren wir nochmals 45 Minuten auf den Plöckenpass Richtung Italien. Kilometermäßig sind diese beiden Klettersteige nah beisammen, aber für die Serpentinen auf die Berge hinauf braucht Malte einfach mehr Zeit, als ein gewöhnliches Auto ...

 

Als wir auf dem Parkplatz, wo ich den Zustieg vermute – übrigens schon Italien – ankommen, windet es so stark, dass das Moggelchen intuitiv sagt: „Hier steige ich nicht aus!“

 

Ich mache mich daher kurz allein auf den Weg, um nach einer entsprechenden Beschilderung zu suchen, aber werde – wie sollte es auch anders sein – nicht fündig. Zum Glück kann ich mich nach dieser 5-minütigen Recherche wieder in Malte aufwärmen ... Es ist wirklich unheimlich kalt! 

 

Vor meinem zweiten Anlauf nach draußen zu gehen, schalte ich die Heizung an. Könnte ja sein, dass die Fahrt irgendwelche Kurzschlüsse aufgelöst hat; dass wir Glück haben; dass ... Alles möglich kann ja sein – kann man ja nie wissen, nicht wahr?

 

Ich treffe auf zwei ortskundige, österreichische Wanderer und bitte um Hilfe. Vom Cellon-Stollen raten sie mir aber wegen des Wetters entsetzt ab: „Schon gar nicht mit Kind!“ sagen die beiden, „Aber wir müssen weiter. Es ist zu kalt zum Stehenbleiben!“. „Und der Klettersteig „Millnatzenklamm“?“ frage ich noch schnell hinterher. „Da ist die Zufahrt ins Tal schon seit Wochen wegen Straßenarbeiten gesperrt!“, wird mir gerade noch so im Laufen zugeworfen.

Okay, schon verstanden: Ich gebe auf! Klettersteigen soll wohl heute nicht sein!

Keine der drei ausgesuchten Touren ist möglich ...

Frustriert steige in wieder in Maltes Bauch und erlebe dort dafür das erhoffte Wunder: Die Heizung läuft seit 9 Minuten ohne Unterbrechung! 

 

Da wir uns nun sowieso ein neues Programm einfallen lassen müssen, bleiben wir noch ein wenig auf dem windigen und kalten Pass in Italien stehen und beobachten das Heizungspanel: Es läuft; es läuft tatsächlich! Wenigstens das klappt ...

 

Nach einer Viertelstunde raffe ich mich auf und beschließe, dass wir dann eben ohne Klettersteig wandern gehen und dafür wieder Richtung Kötschach-Mauthen fahren. Etwa 3 km weiter halten wir an einem – offensichtlich geschlossenen – Gasthaus mit riesigem Parkplatz. Hier stehen viele Autos und das kann nur bedeuten, dass ganz in der Nähe einige Wanderrouten beginnen. 

Ein unbekannter Soldat...

Wir steigen aus und finden sofort zwei Beschreibungen, die uns zusagen. Leider haben wir aber das gleiche Problem wie immer: Keine Ahnung in welcher Himmelsrichtung und mit welcher Markierung es los geht. 

 

„Dann halt der Nase nach, Moggelmann! Das wäre doch gelacht, wenn wir heute kein Programm im Freien finden ...“

Tatsächlich stoßen wir kurz darauf auf einen Soldatenfriedhofs-Rundgang, der mich interessiert. Hier in den Bergen im Drei-Länder-Eck Österreich-Slowenien-Italien wurde im ersten Weltkrieg hart und mit vielen Verlusten auf allen Seiten gekämpft. Ich kann mich an die Klettersteig-Exkursion im Sportstudium erinnern, die das thematisiert hat und auch Sepp berichtete beim Gleitschirmfliegen davon. Wie das wohl gewesen sein mag? Im Sommer heiß und ohne Wasser, im Winter elend kalt. Auf unwegsamem Gelände, von Angesicht zu Angesicht mit dem vermeintlichen Feind.

 

Auf den vielen Gräbern, die auf den sechs verschiedenen Friedhöfen im Wald zu finden sind, stehen Namen: „Josef“, „Franz“, „Johann“, „Anton“ und immer wieder auch ein „unbekannter Soldat“. Jede Menge tote Männer, von denen nicht einmal die Namen übrig geblieben sind. Waren sie jung, alt, groß, klein, sportlich, ängstlich, mutig, österreichisch, italienisch? Wer hat sie vermisst, gesucht, um sie getrauert?

 

Ich bin sehr froh, dass ich mir wegen langer Friedenszeiten den bewaffneten Kampf von Mensch zu Mensch nur schwer vorstellen kann. Und gleichzeitig weiß ich natürlich, dass es auch heute noch viel zu viele Kriege gibt. Anderswo oder auch nur in ganz anderer Form ...

 

Nach unserer vierstündigen „Nase-nach-Gräber-Tour“ läuft die Heizung immer noch.

Das sind die Probleme in meiner Welt...

Wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen...

Neben der Geburtstagsplanung für Kindleins Polizei-Kindergeburtstag – ich habe ihn heute auf ein finales Thema festgenagelt – habe ich bei unserer Wanderung ständig auf dieser Straßensperre rumgedacht: „Das kann ja nicht sein. Wochenlang ein Tal sperren wegen Straßenarbeiten. Da wohnen doch Leute. Die müssen ja auch zur Arbeit... Das will ich mit eigenen Augen sehen! Unmöglich, dass ich drei Klettersteige aussuche und keinen davon mache...“ 

 

Ich beschließe, dass wir Richtung Millnatzenklamm (https://www.bergsteigen.com/touren/klettersteig/millnatzenklamm-klettersteig/) fahren und zumindest probieren, durch das Lesachtal zu kommen. Tatsächlich passieren wir am Ortsausgang von Kötschach-Mauthen ein Schild mit Angaben zur Sperrung, aber haben wieder einmal Glück: Da am Dienstag Nationalfeiertag ist, sind heute, am Montag, keine Arbeiter zugange, und auch am Mittwoch ist noch Bauarbeiterpause vorgesehen. „Nichts wie rein mit uns!“, sage ich zum Moggel ...

 

Wir fahren auf recht engen Straßen durch das dünn besiedelte Tal und dann in vielen Kurven hinauf bis nach Klebas, wo die Abzweigung nach Tscheltsch zur Klamm hinüberführt.

 

Einzige Schwierigkeit ist nun für Malte ein Plätzchen für die Nacht zu finden. Es ist ja kaum zum Fahren Platz und überall geht es nach oben oder unten...

 

In Park4night sehe ich einen Gasthof ausgeschrieben, der seinen Parkplatz zur Verfügung stellt. Im Netz allerdings lese ich, dass er bereits geschlossen sei. „Was soll´s? Ich rufe an, mehr als es zu versuchen bleibt mir nicht“, denke ich, doch: Es ist jemand zu Hause und auch wenn kein Gastbetrieb mehr herrscht, dürfen wir kommen.

 

Was für ein Tag! Was für ein Glück! Und was für eine Aussicht!

Danke, für diesen guten Morgen - Danke, für jeden neuen Tag...

Am Dienstagmorgen sputen wir uns: Die Millnatzklamm ist als Halbtagestour ausgeschrieben und wir brauchen mehr Pausen als dort berechnet sind; ich möchte auf der sicheren Seite sein ...

 

Die Straße bis nach Ladstatt hat erneut die Breite eines Autos, aber niemand außer uns scheint heute dieses Ziel zu haben. So fahren wir mit Malte abenteuerlich eng und ungesichert, aber mit herrlichem Ausblick bis kurz vor die Abenteuer- und Walderlebniswelt Lesachtal (http://www.erlebnis-lesachtal.at), schwingen uns dann zu zweit auf mein Rad und düsen auf der Schotterstraße bis zum Einstieg in die Klamm.

 

Über 4 Stunden sind wir ganz allein am Klettern und Wandern. Teilweise führt die Route am Rand der Klamm vorbei, teilweise nah am Wasser oder steil direkt am Wasserfall vorbei. Das Kind kämpft, aber beißt sich auch durch die harten Passagen durch. Dass wir noch Sonne haben, tut uns beiden gut; vor allem, als wir beim letzten Wasserfall durchaus nass werden. Selbst dass die Seilbrücken schon abgebaut sind, stört uns nicht. Wir klettern einfach durch den Bach ... 

 

Ich finde die Tour wirklich toll und bin völlig beflügelt von dem schönen Tag!

Danke Gott, Danke Sonne, Danke Natur, Danke Körper, Danke mein Kind!

Zurück bei Malte braucht der Moggel einen großen Teller Nudeln, um wieder zu Kräften zu kommen. Den Rest des Tages fahren wir Hörspiele hörend zu unserer letzten Station in Österreich: Zell am See. 

 

In der Nacht beginnt die Heizung wieder im 10-Minutentakt auszusetzen. Es ist zum Haare raufen... Da ich ja nun schon aus Erfahrung weiß, dass wir dennoch nicht erfrieren, lass ich sie einfach aus. Tagsüber kann ich sie dann ja jedes Mal wieder neu einschalten...

Low Level Living...

Da Christian seit vielen Jahren in Zell am See Urlaub zu machen pflegt, wurden uns von ihm viele mit seinen Kindern bereits erprobte Wanderungen, darunter auch Schmidolins Feuertaufe, ein Parcours für Kinder auf der Mittelstation des Berges Schmitten, empfohlen. In weiser Voraussicht erkundige ich mich aber bevor wir abfahren telefonisch bei der Touristeninformation und behalte mit meiner Vorahnung recht: Die über 30 Euro teure Gondelfahrt lohnt nicht, denn alle Stationen für die Feuertaufe sind bereits abgebaut. Die Vorbereitungen auf die Wintersaison laufen ... 

Das Moggelchen hat nach dieser Pleite auf gar nichts Lust und auch ich bin heute müde. Wir machen daher ein eher einfallsloses Ersatzprogramm, in dem wir die Sigmund-Thun Klamm durchwandern und den dazugehörigen Stausee umrunden. Da die Sonne scheint, können wir uns auf dem Spielplatz Zeit lassen und auf der Holzliege noch mit Blick auf den Gletscher ein Sonnenbad nehmen. Tatsächlich sehen wir am Parkplatz schon Skifahrer, die von dort oben kommen und nach Kaprun zurückfahren.

 

Wieder bei Malte angekommen, beraten wir, was wir an unseren zwei letzten Tagen in Österreich noch erleben möchten: Ich mag – falls Zeit und Lust vorhanden ist – die Einladungskarten für den Kindergeburtstag basteln und eine letzte schöne Wanderung machen. Das Kindlein möchte gerne einen richtig hohen Berg besteigen und dort eine seiner vielen imaginären Schwestern besuchen. 

 

Wir teilen die verbleibende Zeit also auf und basteln gleich am Abend noch die Einladung. Der Berg bleibt für den Donnerstag – ich bin gespannt, ob seine Schwester wirklich irgendwo dort oben wohnt – und meine Wanderung – unklar ob Waldgipfelpfad oder Gams-Klettersteig – dann für den Folgetag. „So machen wir´s!“, bekräftigen wir beide unsere Pläne, kochen dann und gehen früh zu Bett, denn da ist immerhin schön warm.

Ein meer an Bergen...

Am Donnerstagmorgen starten wir früh und fahren nach Zell am See. Dort kaufen wir das unverschämt teure Gipfelstürmer-Ticket, um mit der Gondel auf den 1965 Meter hohen Berg Schmittenhöhe fahren zu können. Oben angekommen schlagen wir die Route Richtung Maurerkogel ein, die uns zuerst neben einer Skipiste in die Senke Kettingtörl auf 1780 Meter und dann auf kleinen Pfaden durch Wiesen und Bäume wieder nach oben auf den Gipfel des Maurerkogel mit 2074 Metern führt. 

 

Vom Gipfel aus hat man einen fantastischen Ausblick auf einige verschneite 3000er. Rings herum sind letztlich nichts als Berge ...

 

Da wir mit dieser Tour irgendwie noch nicht ausgelastet sind, laufen wir auf dem Rückweg ein paar kleine Umwege, um in jeden See, den wir vom Gipfel aus gesehen haben, einen Stein zu werfen. Es ist wirklich ein Phänomen: Steine ins Wasser werfen geht immer; am Meer, am Fluss, am See, am Bergtümpel... Wir testen damit, ob das Wasser gefroren ist, haben aber durch die Sonne kein Glück bei unserer Suche nach Eis. 

 

Wieder bei der Seilbahn angekommen, nehmen wir noch ein Stückchen des Sisi-Rundwegs mit und beschließen dann, dass wir mit einer anderen Gondel ins Tal zurück möchten. Dass wir dann weitere 2,5 km laufen müssen, die mit nochmals 56 Metern Aufstieg und 154 Metern Abstieg verbunden sind, stört den Moggel nicht. Es bleibt sogar noch Kraft, um auf dem Spielplatz vor der Mittelstation zu spielen. Mit der letzten Bahn ins Tal kommen wir nach 5 Stunden Wandern wieder bei Malte an.

 

Nach einer schnellen Dusche – die Heizung zeigt mir an, dass es keine Ausfälle während unseres Ausflugs gab – fahren wir nach Weißbach bei Lofer und suchen dort einen Platz für die Nacht.

Kalt, kälter, Malte...

Auf einem Schotterparkplatz direkt neben der Hauptstraße finden wir schließlich endlich eine Möglichkeit zu Übernachten. Die ist zwar nicht gerade schön, reicht aber aus für unsere Zwecke: Wir möchten ja nur ganze nahe am Kletterpark sein und eine kurze Anfahrt am nächsten Morgen haben.

 

Kurz nach dem Abendessen setzt die Heizung wieder aus und bringt Fehlermeldungen, die auf Gasmangel hindeuten. Kurz darauf meldet sich auch der Kühlschrank mit Versorgungsnotstand und als ich die Ersatzflasche anschließe, hält auch dieser Vorrat nur noch 30 Minuten. Ich stehe das erste Mal ohne Heizung, Kühlschrank und Kochgelegenheit mitten in der Nacht in einem österreichischen Tal ... und bin unheimlich froh, dass wir in Polen Schaffelle gekauft haben.

 

Am nächsten Morgen ist alles kalt. So können wir unter keinen Umständen frühstücken und uns für die letzte Klettertour vorbereiten. Wir fahren daher nach Weißbach und frühstücken das erste Mal auf unserer Reise im Café. Nach heißer Milch, dampfendem Tee und frischen Brötchen mit Marmelade wagen wir uns erneut in die Kälte hinaus und laufen zum Klettersteig „Gams Kitz“, dem Klettersteig für Kinder im Gams-Kletterpark (https://www.via-ferrata.de/klettersteige/topo/gams-kitz-klettersteig-weissbach-bei-lofer). 

 

Diesen letzten, wirklich kindgerechten Steig auf unserer Tour meistert das Moggelchen nun schon gut ohne meine Hilfe. Ich beobachte diesen Fortschritt freudig und hoffe, dass wir im nächsten Jahr auf diesen Grundlagen aufbauen können. 

 

Wieder sind wir die einzigen Kletterer und bemerken nun beide, dass dies bei den aktuellen Temperaturen auch nicht verwunderlich ist. Es wird langsam Zeit nach Hause zu fahren ...

Am Mittag bringen wir in Kössen unsere letzten Postkarten zur Post, tauschen die zwei leeren Gasflaschen gegen volle, füllen den Kühlschrank wieder auf und fahren dann über die Grenze. 

Wir sind zurück in Deutschland!

11 Länder, 21 Wochen Leben im Wohnmobil, über 13 000 km Autofahrt, 1 000 km Fahrradfahren und viele Kilo- und Höhenmeter zu Fuß liegen zwischen unsere Abreise und dieser Rückkehr über die Landesgrenze. 

 

Es fühlt sich komisch an! Vertraut und doch fremd: Was erwartet uns? Wie werden wir in den nächsten Wochen hier leben können? Mit diesen neuen Regeln, die mich aus so vielen Bereichen ausschließen oder zum ständigen Beweisen meiner Gesundheit zwingen?

 

Ich bin froh, dass wir mit dem anstehenden fünftägigen Besuch von Ralf und Lia einen sanften Einstieg erhalten. Die gemeinsame Zeit werden wir in einer Ferienwohnung in Unterwössen verbringen, da Malte für vier Personen einfach zu schlank gebaut ist und aktuell ja auch nicht zuverlässig heizt.

 

Da wir zuerst in der Wohnung ankommen, können wir Malte in den Pausenmodus bringen, uns in der Dachwohnung nett einrichten und etwas Leckeres für unsere beiden Besucher zum Abendessen vorbereiten ...